Erst vor ein paar Monaten habe ich von dieser Tour gehört, diesen Samstag passte endlich auch das Wetter. Zeitig um 05:15 klingelte der Wecker. Geschlafen habe ich sehr gut, vom Unwetter in der Nacht auf Samstag habe ich gar nichts mit bekommen. Bis zum Gleinalmtunnel sah es nicht sehr vielversprechend aus. Wolken und Regen waren meine Begleiter. Doch am anderen Ende des Tunnels klarte es auf und bis ich am Parkplatz bei der Unteren Bodenhütte war, strahlte die Sonne vom wolkenlosen Himmel. Die letzten knapp 3 Kilometer zur Unteren Bodenhütte ist eine, manchmal mehr manchmal weniger gut präparierte, Schotterstraße. Ein vom Unwetter der Nacht entwurzelter Baum lag quer über der Straße. Ich konnte aber links davon gut ausweichen. Ich hätte keine Freude gehabt, das Auto hier stehen lassen zu müssen oder gar umzukehren.
Vom Parkplatz bei der Unteren Bodenhütte ging es zuerst auf einer Forststraße, danach auf einem Waldweg, auf dem ich zweimal die Forststraße querte hinauf zur Oberen Bodenhütte auf dem Almgelände des Weinmeisterbodens. Dort begegneten wir auch den ersten Kühen, die wir in einem kleinen Bogen geschickt umgingen. Von dort ging es neben einem steinigen Bach hinauf zu einer größeren Wiese. Dann folgte der Anstieg zum Sattel des Hämmerkogel. Der erste Geocache war ca. 15 Minuten vor dem Gipfel des Hämmerkogel zu finden. Auf dem Gipfel des Hämmerkogel mit seinen 2253 Meter machten wir die erste Jausen-Pause. Leider viel der Gemüse-Hühnerfleisch-Fischburger-Buchweizen-WOK, den ich mir in der Früh zusammengekocht hatte, kürzer aus als gedacht. Unzählige Mücken nervten gewaltig beim Essen.
Gestärkt ging es den gleichen Weg zurück bis zu den Wegweisern, wo der Geocache war. Von dort über kleinere Steinfelder unter dem Hämmerkogel herum. Zuerst noch flacher ging es dann schön steil dem Gipfel entgegen. Der Anstieg über den Nordost Grat des Seckauer Zinken ist wunderschön erfordert aber Trittsicherheit. Clarence meisterte das Ganze ohne Probleme, suchte nur immer nach einem schattigen Plätzen für eine kleine Rast. Beim Aufstieg konnten wir auch zwei Steinböcke beobachten. Clarence versuchte es ihnen näher zu kommen, doch die beiden liefen ihm leichtfüßig davon.
Am höchsten Punkt unserer Tour, dem Seckauer Zinken mit seinen 2397 Meter, machten wir eine ausgedehnte Rast. In der Nähe des Gipfels wurde ein neuer Geocache ausgelegt, ein willkommener Punkt auf so einer Wanderung. Anfang der Woche spekulierte ich noch mit einem FTF (FirstToFind). Am Donnerstag ist mir aber schon jemand zu vor gekommen. Bei der Annäherung zur Dose meinte jemand hinter mir „suchst du was?“. Auch ein Geocacher, und so suchten, fanden und loggten wir gemeinsam den Cache. Nach getaner Arbeit quatschen wir noch ein wenig, bevor wir uns wieder auf den Weg machten.
Den Nordost Grat wieder hinunter und dann südlich des Hämmerkogel herum Richtung Schwaigerhöhe (2214) und Lamprechthöhe (2114), die wir jeweils nördlich passierten. Der Weg bis kurz vor den Kumpitzstein (1924) zog sich dann ewig dahin. Es war ein schönes Wandern, flach bzw. leicht bergab ging es dahin. Nach einer scharfen Wende nach Nordwesten war der Kugelstein das nächste Punkt den wir anvisierten. Hier war auch endlich wieder ein Bach wo ich mir das Gesicht und Clarence seine Pfoten abkühlten konnten. Das nächste Stück bis zur Oberen Bodenhütte, wo sich der Kreis für uns schloss, war ebenfalls schön zu wandern. Es wurde aber etwas mühsam, da wir schon sehr lange unterwegs waren. Da ich meine Kappe im Auto vergessen hatte und das Kopftuch verloren ging, war meine Birne der prallen Sonne ausgesetzt. Ich sehnte schon den etwas kühleren Wald herbei.
Nach 6h52min 17km und 1270m Anstieg (die Zahl unter dem Höhenprofil ist nichte korrekt) waren Clarence und ich wieder beim Parkplatz der Unteren Bodenhütte. Raus aus dem verschwitzen Shirt und den Schuhen um endlich einen Schluck vom kühlen Radler zu nehmen. Auf Grund der langen Strecke bekam Clarence eine extra Portion zu Fressen, während ich mich mit einem Gast bei der Hütte etwas unterhielt.
Es war eine lange und schöne Wanderung bei traumhaftem Wetter. Der leichte Wind zwischendurch sorgte immer wieder für angenehme Abkühlung. Am Abend waren ich und Clarence Fix und Foxi. Die Beine waren schwer und müde. Aber es war ein tolles Gefühl nach so einer Tour so fertig zu sein. Da kommt Vorfreude auf die nächste auf 🙂