Wandern Steiermark

Hochblaser

Am letzten Urlaubswochenende musste es noch etwas besonderes sein. Die Suche nach einer Halbtages-Wanderung führte mich in die Gegend um Eisenerz. Genauer gesagt an den Leopoldsteinersee und hinauf auf den Hochblaser mit seinen 1.771 Metern. Wie immer stellte ich mir am Vortag die Route zusammen und dachte mir, das wird eine gemütliche Wanderung, da geh ich doch gleich noch rüber zur Kalten Mauer. Wie so oft in letzter Zeit, kam es wieder einmal anders 😆

Früh klingelte der Wecker und nach der knapp 1 1/2 stündigen Anreise startete ich beim, vom Morgennebel bedeckten, Leopoldsteinersee um 07:10 Uhr meine Wanderung. Nachdem ich die Brücke am Westufer des Leopoldsteinersees überquert hatte folgte ich dem Wanderweg 822 Richtung Hochblaser. Zeit zum Eingehen blieb mir keine, gleich nach der schlecht markierten Abzweigung von der Forststraße geht es ordentlich zur Sache und man steigt in engen steilen Serpentinen Schritt für Schritt den Hang hianuf. Immer wieder war auch Armeinsatz notwendig um die teilweise mit einem Seil versicherten Felsstufen nach oben zu kommen. Auf dem Weg selbst lag sehr viel loses Gestein, es war so Vorsicht geboten um keine Steine loszutreten. 

Verschnaufpausen während des wirklich anstrengenden Anstieges boten immer wieder die Gelegenheit sich an dem Berg-Panorama und den darin eingebetteten Leopoldsteinersee zu erfreuen. Das steinige Gelände geht nach 1,4 Kilometer in einen Wald über, wo der Weg etwas besser zu gehen ist. Kommt man aus dem Wald auf die Almwiese wird es wieder richtig gemütlich. Vor dem Gipfel des Hochblaser muss man mit etwas Armeinsatz noch einen Felsblock überwinden und kann sich kurz danach ins Gipfelbuch eintragen. Obwohl es mich sehr viel an Kraft gekostet hat, schaffte ich es nach 2 h 20 min am Gipfel des Hochblaser zu stehen. Während meiner Gipfelrast konnte ich eine Gamsherde beim Abstieg in einen steilen Hang beobachten (siehe etwas verwackeltes Video am Ende). Es war wirklich beeindruckend, wie sie sich paarweise durch das steile Gelände nach unten bewegten. Der Aufstieg hatte mich einiges an Energie gekostet und es waren erst 4,5 von 13,6 Kilometer zurückgelegt. Also beschloss ich den Abstecher zur Kalten Mauer gut sein zu lassen und direkt Richtung Seeboden abzusteigen. 

So steil wie die Wanderung startete, ging es auch die ersten Meter vom Gipfel des Hochblaser den Wanderweg 820 hinunter, wobei man eine Stelle mit ca. 5 Meter rückwärts abklettern muss. Nach der Hasenwilzinghütte folgt man dem Weg in den ziemlich verwüsteten Wald, wo es konstant steil hinunter geht. Hier ist wie beim Aufstieg Trittsicherheit erforderlich. Nach einem Abstieg von 4,5 Kilometer und rund 1.100 Höhenmeter erreicht man die Seeau; mir brannten danach ordentlich die Oberschenkel. Von dort sind es noch 3,2 Kilometer bis zum Ostufer des Leopolsteinersees, wo man beim kleinen Seestüberl einkehren und sich entspannen kann, bevor man zurück zum Parkplatz am Westufer den See entlang spaziert.  

Für mich war es eine wirklich anstrengende Wanderung, mit dem steilsten und längsten Anstieg den ich seit langer Zeit gemacht habe. Den restlichen Tag war Erholung angesagt, denn für den letzten Urlaubstag hatten wir uns och etwas besonderes ausgesucht (Bericht folgt) 😉

Werte aufgezeichnet mit Garmin Vivoactive HR. Können von denen, die bei der Strecke angezeigt sind, abweichen. Reine Gehzeit.
DistanzZeitØ PaceHöhe +
14,48 km4 h 49 min19:59 min/km1.117 m

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